Und plötzlich war es da, das Gefühl…

Hallo Ihr Lieben,

vor einigen Tagen habe ich über meine fehlende Entscheidungsfindung berichtet. Ich war Tage und Wochen unterwegs und habe gebrütet, geschaut, Wohnungen und Jobs angesehen. Ich habe mich beworben und immer wieder bin ich rumgereist. Für nichts konnte ich mich begeistern – dort zu wenig Geld, hier die Leute nicht nett, die Wohnungen zu teuer oder das Wetter gruselig.

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Und plötzlich war sie da, die Entscheidung. Es begann mit einem ganz sicheren Gefühl, dass ich hier aus meinem Haus nicht weg möchte. Es gibt wundervolle liebe Freunde in Karlsruhe. Ich war seit Jahren Heimweh geplagt; zu meinen Freunden und dem Ort an dem ich 20 Jahre wohnte. Aber es gibt eben mein Heim nur hier. Ich wohne in einem irrsinnig alten Tölzer Stadthaus, dass völlig verwinkelt ist, immer irgendwo kaputt geht und so richtig gemütlich mein daheim ist.

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Da war dieses Gefühl von ich möchte hier bleiben. Ich möchte Lebensqualität. Es ist mir wichtig auf dem Markt einkaufen zu gehen, an der Isar zu sitzen und Steine zu stapeln, Rad zu fahren und mich mit Freunden vor dem Eiscafé zu treffen – einfach weil sie da rumsitzen. Ich möchte meine Nachbarn kennen und von der Bäckerin mit Namen angesprochen werden. Es ist wundervoll in der Tür zu stehen und mit den Nachbarn zu ratschen und seinen Schornsteinfeger zu kennen.

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Das bayrische Leben und Leben lassen, wird für mich wohl noch lange eine Herausforderung bleiben aber ich habe eine wundervolle Umwelt drum rum.

Tja und in der Nacht war auch die berufliche Entscheidung da, sozusagen geboren. Ich werde zwei Kids aufnehmen und hauptberuflich Mama. Da ich im Erstberuf Erzieherin bin, ist das sozusagen ein Vollzeitjob. Er nennt sich Erziehungsstelle. Die Kids werden bei mir wohnen und 2 Kinder entsprechen einem Vollzeitgehalt. Ich bin krankenversichert, rentenversichert und habe (wenn die Zwerge älter sind) Urlaubsanspruch. Bis dahin vergeht jedoch sicher noch ne ganze Weile Zeit. Zusätzlich bekomme ich einen kleinen Mietanteil und der Lebensunterhalt der Kinder wird grundgesichert.

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Die Karriere wird abgesagt und ich werde die nächsten Jahre mit Windeln, Kindergärten, Laufrädern und auf Spielplätzen verbringen. Vor allen Dingen werde ich aber in dem Haus wohnen, dass ich liebe und an den Plätzen in Bad Tölz sein können, die ich mag.

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Ich werde endlich die Vorteile der Welt, in der ich lebe, nutzen können. Stellt Euch vor, ich wohne mit einem Wochenmarkt vor der Haustür und muss immer arbeiten bevor er aufmacht und komme zurück wenn er schließt 🙂

Ich sehe Bad Tölz dann unter der Woche und nicht wie jetzt, wenn alle anderen Wochenendausflügler auch da sind.

Es wird ein anstrengender Job, ein erfüllender Job und hoffentlich ein Job auf Lebenszeit. Vielleicht wird es ein Job bei dem sich meine Reisen verändern und meine Sicht zu fotografieren.

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Auf jeden Fall werde ich weiter schreiben und Euch an meinem Leben teilhaben lassen können. Vielleicht werde ich ein wenig müder sein als jetzt und viel seltener Balibilder schicken… Dafür werde ich die allerlustigsten Kindergeschichten erzählen und spielen ohne Ende!

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Wie ist es nun genau zu der Entscheidung gekommen? Geholfen hat mir die Zeit. Ich habe mich nicht unter Druck gesetzt, sondern gewusst, dass ich mich entscheiden werde. Mir hilft es auch immer drüber zu schlafen und zu schauen was ich so träume und vor allem wie ich träume. Wirkt ein neuer Wohnort bedrohlich oder freue ich mich drauf? Fange ich an ihn einzurichten und zu planen oder finde ich Hürden und Hindernisse? Geht mein Herz auf bei der Idee oder sind die Gefühle eher unbeteiligt? Bei allen Jobideen war ich mal mehr und mal weniger begeistert. Das Gesamtpaket Job, Wohnung und Menschen die da arbeiten, hat jedoch nie gepasst. Immer gab es für mich ein aber und nie konnte ich mich komplett einlassen. Mal war es zu viel Verantwortung, mal war es der fehlende Wohnraum, mal war es das Gehalt und mal der ungemütliche Vermieter. Das Haar in der Suppe erschien mir immer größer als der Suppenteller selbst.

So kannte ich mich nicht. Zu keinem einzigen Angebot bekam ich wirklich einen Draht.

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Ich dachte und überlegte, spürte und träumte und als das Gefühl für die richtige Entscheidung endlich da war, war Alles gut.

Ich begann zu planen, mich zu freuen und immer wieder die Gedanken in die Richtung Erziehungsstelle und Kinder zu richten.

In Gedanken richtete ich die Wohnung ein und plante meinen Tag in Gedanken. Ich freue mich auf die wichtigen Dinge des Lebens wie Pfannkuchen und Isarspaziergänge, Laterne basteln und Vorlesen – juchhu… Slow Family

Jetzt am Wochenende kommen erst mal meine Eltern und ich fange langsam an über meinen bald neuen Job zu reden. Manche Menschen finden es großartig, andere völlig verrückt…

Was war denn Eure unglaublichste Entscheidung im Leben? Ich bin gespannt was Ihr so berichtet…

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2 Gedanken zu “Und plötzlich war es da, das Gefühl…

  1. Lieber Christian, wir sind wohl eine schreibende Familie 🙂 Danke für Dein Kompliment!
    In den nächsten Tagen weiß ich mehr wie es wird. Am Wochenende habe ich es meinen Eltern erzählt und jetzt geht es ans Kinder finden. Es wird schon ein aufregendes Paar werden.
    Ich fand und finde Deine Erzieherentscheidung auch großartig. Kinder sind einfach toll und machen das Leben zu dem was es ist.
    Liebe Grüße an Dich und Deine Familie – ich verfolge Eure Fotos immer mit.

    Sag mal, wann kommt denn Taubenalma auf den Markt? Da muss ich unbedingt ein Buch für die Zwerge kaufen 🙂

  2. Ich wusste gar nicht das Du schreibst und dann auch noch so schön.
    Ich finde deine Entscheidung klasse und bin sehr gespannt, wie Alles wird.
    Meine unglaublichste Entscheidung ist gar nicht so unglaublich, aber sie war dennoch ein großer, wagemutiger Schritt: nach 14 Jahren Verkäufer-Sein und einer festen Anstellung entschied ich mich damals mit noch zwei Kindern eine Erzieher-Ausbildung zu starten. Meine beste Entscheidung bis heute – neben meinen Kindern und meiner Freundin.

    Lg. Christian

    P.S.: Alles, alles Gute zum Geburtstag vor allem Gedundheit, Glück und das alles so wird, wie Du dir es vorstellst.

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